Uhren Wartung & Revision: Wann braucht Ihre Uhr Service?
Ob mechanische Uhr oder Quarzuhr: Regelmäßige Wartung, fachgerechte Revision und bedarfsorientierte Reparatur sichern Ganggenauigkeit, Dichtheit und Werterhalt. Dieser Leitfaden zeigt, woran Sie den Servicebedarf erkennen, wie der Ablauf einer Revision aussieht und was bei Quarzuhren wichtig ist.
Einführung: Wartung & Revision erklärt
Eine Wartung ist – ähnlich wie beim Auto – Bestandteil des Lebenszyklus einer Uhr. Sie sorgt für Zuverlässigkeit, beugt Verschleiß vor und erhält den Wert. Eine Revision ist die umfassende technische Überholung des Werks: Zerlegung, Reinigung, Neuschmierung und Regulierung.
Wartungsbedarf erkennen: 6 Fragen
Frage 1: Geht Ihre Uhr genau?
Stabile Gangwerte sprechen gegen sofortigen Service. Spürbare Abweichungen oder unregelmäßige Werte deuten auf Revision oder Regulierung hin.
Frage 2: Wie lang ist die Gangreserve?
Sinkt die Gangreserve, sind Schmierstoffe oft verbraucht. Das erhöht Reibung; auf der Zeitwaage zeigt sich das als geringe Amplitude – ein klassisches Revisionszeichen.
Frage 3: Funktioniert die Bedienung einwandfrei?
Rasten die Kronenpositionen sauber? Arbeiten Chronograph-Drücker korrekt? Sitzen die Zeiger fest? Abweichungen weisen auf Servicebedarf.
Frage 4: Wie alt ist Ihre Uhr?
Mit dem Alter altern auch Dichtungen und Öle. Regelmäßige Pflege verhindert Folgeschäden und erhält die Verfügbarkeit von passenden Teilen.
Frage 5: Wie oft tragen Sie die Uhr?
Viel Tragezeit bedeutet mehr Schaltvorgänge – kürzere Intervalle sind sinnvoll. Gelegentlich getragene Uhren sollten dennoch regelmäßig bewegt/aufgezogen werden.
Frage 6: Wann war die letzte Wartung?
Liegt die letzte Wartung/Revision länger zurück, prüfen lassen – insbesondere bei ersten Anzeichen wie Gangabweichung oder schwergängigem Aufzug.

Sichtbare Anzeichen für Reparatur
- Beschlag oder Feuchtigkeit unter dem Glas
- Lockere oder versetzte Zeiger
- Ein loses oder verschobenes Zifferblatt
- Klappern im Gehäuse (nicht mit Rotorrattern verwechseln)
- Springender Sekundenzeiger (bei Quarz oft Energiemangel)
- Gesprungenes Glas – Gefahr von Splittern im Werk
Bei diesen Symptomen: Uhr prüfen lassen und Dichtheit kontrollieren.
Mechanische Uhren: regelmäßige Pflege
Mechanische Kaliber arbeiten dauerhaft unter Reibung. Frische Schmierstoffe, saubere Lager und eine korrekt justierte Hemmung sichern Ganggenauigkeit und reduzieren Verschleiß. Regelmäßige Wartung schützt die Substanz und sorgt für eine gleichmäßige Amplitude und stabile Gangreserve.
Ablauf der Revision: Schritte & Prüfungen
- Eingangskontrolle & Diagnose: Messung von Gang, Amplitude, Abfallfehler; Sichtprüfung von Glas, Krone/Tubus, Dichtungen.
- Demontage: Werk ausschalen, Zifferblatt und Zeiger abnehmen; Baugruppen trennen.
- Reinigung: Mehrstufige Ultraschallreinigung entfernt Ölrückstände, Abrieb und Partikel.
- Prüfung & Ersatz: Mikroskopische Kontrolle; verschlissene Teile ersetzen.
- Montage & Schmierung: Wiederaufbau mit definierten Schmierpunkten nach Vorgabe.
- Feinregulierung: Justage in mehreren Lagen, Prüfung der Gangreserve.
- Dichtheitsprüfung (DIN 8310): Dichtungssatz erneuern, Druck-/Unterdrucktest.
- Endkontrolle: Mehrtägiger Testlauf mit dokumentierten Messwerten.
Details zum Prozess: Ablauf Revision & Wartung.

Quarzuhren: Batteriewechsel & Dichtheit
Quarzmodelle profitieren von einem fachgerechten Batteriewechsel mit Markenbatterien, Dichtungstausch und Dichtheitsprüfung. Leere Batterien sollten rechtzeitig ersetzt werden, um Auslaufen und Folgeschäden zu vermeiden. Elektronik, Schrittmotor und Zeigerreibung werden bei jedem Service überprüft.
Service anfragen
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