Wasserdichtigkeit
Wasserdichtigkeit bei Armbanduhren ist ein komplexes Thema. Der richtige Umgang mit Ihrer Uhr und der passende Service helfen dabei, Ihre Uhr wasserdicht zu halten. Finden Sie hier Infos zur Dichtheitsprüfung von Uhren und deren Bedeutung.
Was bedeutet wasserdichtigkeit bei uhren?
Der Begriff der Wasserdichtigkeit bezeichnet bei Uhren pauschal die Eigenschaft widerstandsfähig gegen das Eindringen von Wasser zu sein. Eine umgangssprachlich als wasserdicht bezeichnete Uhr ist nicht vollständig vor Wasser geschützt. Vielmehr ist der Massefluss von Wasser in die Uhr bedeutsam, dieses ist in DIN Normen geregelt. Für Uhren gibt es in Deutschland gleich zwei Normen, die DIN 8310 für die Wasserdichtigkeit von Kleinuhren und die DIN 8306 für Taucheruhren. Es gilt für den Uhrenbesitzer zu beachten, dass eine als wasserdicht bezeichnete Uhr gegebenenfalls nur spritzwassergeschützt sein kann, nicht aber zum Duschen, Schwimmen oder Tauchen geeignet ist.
Die Meterangaben die häufig mit der Wasserdichtigkeit einer Uhr zusammen angegeben werden, beziehen sich nicht auf eine Tauchtiefe sondern auf einen Prüfdruck bei der Wasserdichtigkeitsprüfung. Die Angabe „30 Meter“ bedeutet nicht, dass diese Uhr einem Tauchgang von 30m Tiefe standhält. Es handelt sich hierbei um eine verkaufsfördernde Werbemaßnahme einiger Hersteller. Gemessen wird die Wasserdichtigkeit in Bar. 1 Bar entspricht dem Druck von 1 kg auf einer Fläche von 1 cm². Den gleichen Druck erzeugt eine 10 m hohe Wassersäule.
Bei Uhren ist die Wasserdichtigkeit kein Zustand sondern eine Norm.
Trockenprüfung oder wasserprüfung
Üblicherweise werden Uhren bis zu einem Prüfdruck von 20 atm einer Trockenprüfung unterzogen. Bei diesem Verfahren erzeugt ein Kompressor Luftdruck, der das Uhrengehäuse komprimiert. Die Deformation wird messtechnisch erfasst und in ein Prüfergebnis umgerechnet. Hersteller solcher Geräte sind u.a. Greiner, Sigma und Witschi. Uhren mit einem Prüfdruck über 20 atm werden im Wasserbad getestet. Diese Geräte funktionieren rein mechanisch, dabei wird die Prüfuhr in den mit Wasser gefüllten Stahlbehälter gelegt und mittels eines Handrads der gewünschte Prüfdruck aufgebaut. Wasserdichtigkeitsprüfungen können so bis zu einem Prüfdruck von 125 bar durchgeführt werden. Hersteller sind z.B. Roxer Natator oder Litz Diver. Für die Uhrmacherwerkstatt-Zertifizierung bestimmter Uhrenmarken (u.a. Omega, Rolex) müssen technische Geräte sowohl für die Trockenprüfung als auch für die Prüfung im Wasser vorhanden sein.
Das bedeuten die Angaben auf Ihrer Uhr
Ist meine uhr wasserdicht und wenn ja, wie tief?
Herstellung- und prüfung der wasserdichtigkeit einer Uhr. So läuft ein Wasserdichtigkeits-test ab
Es ist wichtig zu beachten, dass die Überprüfung der Wasserdichtigkeit und das Herstellen der Wasserdichtigkeit zwei verschiedene Bedeutungen haben. Die Prüfung der Wasserdichtigkeit endet mit dem Ergebnis: Dicht oder nicht dicht. Bei der Herstellung werden verschiedene Maßnahmen ergriffen, um die nicht gegebene Wasserdichtigkeit herzustellen. Dieses kann z.B. im Tausch der Dichtungen, der Krone und des Tubus oder des Glases bestehen.
Prüfung der Wasserdichtigkeit
Herstellung der wasserdichtigkeit
Sollte das Prüfergebnis der Wasserdichtigkeits-Prüfung negativ ausfallen, werden ggf. die Dichtungen, das Glas, die Krone, der Tubus oder die Drücker ersetzt.
Prüfung mit Prüfbericht
Wenn die Prüfuhr die Wasserdichtigkeits-Prüfung bestanden hat, wird ein Prüfprotokoll erstellt, welches dem Kunden mitgegeben und als Nachweis dient.
Die Krone als Schwachpunkt
Je nach Verwendungszweck der Uhr muss die Konstruktion auf dem betreffenden Druck ausgelegt werden. Häufigster Schwachpunkt für die Undichtigkeit einer wasserdichten Uhr ist die Krone mit ihrer Welle, die von außen direkt in das Uhrwerk läuft. Eine leicht angeschlagene Krone kann hier schon die Undichtigkeit der Uhr bedeuten.
1
Datum der Prüfung
2
Test 1 Unterdruck/Vakuum
3
Test 2 mit Überdruck
4
Testergebnis 1 und 2: bestanden, gut
So interpretieren sie das prüfprotokoll
Wenn bei Ihrer Uhr die Wasserdichtigkeit geprüft wurde, erhalten Sie von uns einen Ausdruck aus dem Prüfgerät, welches das Prüfresultat der maschinellen Prüfung der Wasserdichtigkeit wiedergibt. Wir erklären Ihnen hier nachfolgend, wie Sie dieses Protokoll lesen und interpretieren. Bitte beachten Sie jedoch, dass diese Erklärung allgemein gehalten ist und andere Prüfgeräte durchaus auf anderer Technik und Prüfnorm basieren können. Die Angaben hier beziehen sich auf eines der am häufigsten eingesetzten Prüfgeräte „Proofmaster S“ von der Firma Witschi Electronic AG.
Einsatzzweck
Konzipiert für den professionellen Reparaturbetrieb
Automatisch ablaufender Prüfzyklus mit Vakuum und Druck, automatische Verriegelung und Öffnung der Prüfkammer
Das Messprinzip besteht in einer Analyse der Deformation des Uhrengehäuses mit Druck / Überdruck und mit Vakum
Einsatzzweck
Vakuum wählbar von -0.2 bis -0.8 bar, Druck wählbar von 0.2 bis 10 bar
Kann entweder mit einem „-“ oder einem „+“ Zeichen versehen sein. Ein Minus steht für den Prüfdruck mit Vakuum, das Pluszeichen für das Prüfverfahren mit Überdruck.
Dieser Wert gibt die maximale Verformung des Gehäuses in μm aufgrund des angelegten Drucks / Vakuums an.
Dieser Wert gibt das Resultat der Wasserdichtigkeitsprüfung an. Der Wert repräsentiert die prozentuale Rückbildung der Deformation bezogen auf eine Minute Prüfzeit und der Änderung der Verformung des Gehäuses aufgrund des angelegten Prüfdrucks.
Versandbox / Versandlabel oder Eigeneinsendung
Klicken, schicken und
uhr reparieren
Kostenloser Hinversand
je nach Marke
12 Monate Garantie
Gratis Kostenvoranschlag
Erfahrene Uhrmacher
Bekannte Taucheruhren
Taucheruhren dienen heutzutage grösstenteils als Schmuckuhr. Viele der bekannten Uhrenfirmen bieten in Ihrem Produktsortiment Taucheruhren an. Manche Uhrenmarken, so z.B. Rolex, Panerai oder Omega verdanken ihre Bekanntheit den legendären Taucheruhren, welche auch heutzutage begehrte Zeitmesser am Handgelenk sind – wenn auch eher über- statt unter Wasser.
Die vermutlich bekannteste Taucheruhr ist die Rolex Oyster Perpetual. Seit etwa 1953 wird dieser Zeitmesser, welcher heutzutage als bekanntestes Uhrenmodell gilt, produziert. Die „Submariner“, wie dieses Modell umgangssprachlich bezeichnet wird, wird seit über 60 Jahren produziert und hat sich optisch nur unwesentlich verändert. Viele kleine Uhrenmarken haben sich dieser Uhrenikone bedient und stilistische Nachahmungen auf den Markt gebracht. Die Funktionalität der Submariner basiert auf dem wassergeschützten Gehäuse, der wasserdicht verschließbaren Schraubkrone, einer drehbaren Lünette zur Messung von Tauchzeiten sowie einer leicht ablesbaren Uhrzeit dank präsenter Zeiger, die unter Wasser leuchten.
Eine weitere Ikone unter den Taucheruhren ist die Modellreihe Seamaster von Omega. Diese beliebte Sportuhr wird durchgehend seit dem Jahr 1947 produziert und hat sich dabei technisch ständig weiterentwickelt. Diese Uhr wird auch für den professionellen Tauchereinsatz produziert, diese Modelle haben daher häufig den Zusatz „Professional“.
Das Spitzenmodell der Taucheruhren von Omega ist die Seamaster Ploprof, einer bis zu einer Drucktiefe von 1200 Metern ausgelegten Tieftaucheruhr. Diese Uhr verfügt über Leuchtzeiger, eine einseitig drehbare Lünette mit Arretierung sowie über ein automatisches Heliumventil.
Die Seamaster von Omega gibt es in verschiedensten Modellvarianten, wie z.B.:
- Seamaster 300
- Seamaster 300M Chrono Diver
- Seamaster 300M Chronometer
- Seamaster Ploprof 600 M
- Seamaster Ploprof 1200 M
- Seamaster Aqua Terra
- Seamaster Planet Ocean
Ein weiterer Big Player auf dem Markt der Taucheruhren ist die Uhrenmarke Panerai. Panerai hat die legendäre Taucheruhr „Radiomir“ entwickelt, eine Taucheruhr für den professionellen Einsatz, getragen von der italienischen Elitekampfschwimmer-Truppe „Gamma“. Diese Uhren waren mit einem Rolex-Werk ausgestattet. Das Besondere an dieser Uhr war das Radiomir, eine stark leuchtende Leuchtmasse (später Luminor), welche das gute Ablesen der Uhr auch bei schlechten Sichtverhältnissen unter Wasser ermöglichte.